Lehrlinge? Unterschätzt, aber wirtschaftlich unschlagbar

Author Ursula Bornemann
veröffentlicht 22/10/2025
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Lehrlinge? Unterschätzt, aber wirtschaftlich unschlagbar

1. Lehrlinge? Unterschätzt, aber wirtschaftlich unschlagbar

Viele Unternehmen stecken Geld in teure Recruiting-Kampagnen, statt das Naheliegende zu tun: junge Talente selbst auszubilden. Genau hier liegt ein wirtschaftlicher Hebel, der oft unterschätzt wird. Wer Lehrlinge ausbildet, sichert sich Fachkräfte – und spart langfristig Kosten.

Denn was bringt’s konkret?

  • Lehrlinge bleiben – deutlich öfter als externe Quereinsteiger.
  • Sie kennen Betriebsabläufe von Grund auf.
  • Sie entwickeln sich oft zu Führungskräften – weil sie sich mit dem Unternehmen identifizieren.

Gerade im Fachkräftemangel ist das ein strategischer Vorteil. Wer ausbildet, bleibt unabhängig vom angespannten Arbeitsmarkt. Und: Der Nutzen beginnt nicht erst nach der Lehre. Lehrlinge tragen früh produktiv zum Erfolg bei – wenn man sie richtig begleitet.

In unserer Erfahrung zeigt sich: Zwei Tage bis zu einer ganzen Arbeitswoche pro Lehrjahr reichen aus, um junge Menschen in ihren Fähigkeiten spürbar zu stärken – sei es im Verkauf, in der Persönlichkeit oder bei der Prüfungsvorbereitung. Wer gezielt unterstützt, erhält motivierte und kompetente Mitarbeitende zurück.

Lehrlinge? Unterschätzt, aber wirtschaftlich unschlagbar

2. Zukunft? Lehrlinge sind längst mittendrin

Digitalisierung, Nachhaltigkeit, neue Technologien: Wer glaubt, Lehrlinge seien damit überfordert, irrt gewaltig. Diese Generation wächst mit digitalen Tools auf, denkt vernetzt und lernt schnell. Genau das, was moderne Unternehmen brauchen.

Was viele unterschätzen:
Die Lehre ist längst im Wandel. E-Commerce, Projektarbeit, Automatisierung oder Klimaschutzthemen sind in vielen Lehrberufen längst Teil des Alltags. Lehrlinge bringen frische Perspektiven und setzen Veränderungen mit Pragmatismus um.

Die Frage ist nicht: „Können Lehrlinge Zukunft?“
Sondern: „Sind Unternehmen bereit, sie aktiv einzubinden?“

Lehrlinge sind keine Lückenfüller – sie sind Innovationstreiber. Deshalb ist es entscheidend, die besten Talente früh zu gewinnen. Unsere Erfahrung zeigt: Direkter Kontakt an Schulen wirkt. Wer dort mit professionellem Auftritt auftritt, gewinnt Vertrauen – und Interesse. So entstehen langfristige Bindungen, bevor andere überhaupt ansetzen.

3. Ausbildung ist mehr als Fachwissen

Die meisten Lehrabbrüche passieren nicht wegen Fachthemen – sondern weil Orientierung fehlt. Kommunikation, Selbstorganisation, Auftreten: Genau hier trennt sich Spreu vom Weizen. Wer diese Skills nicht fördert, verliert junge Talente.

Worauf kommt es wirklich an?

  • Lehrlinge brauchen Klarheit: Was kann ich? Wo will ich hin?
  • Sie brauchen Selbstvertrauen: präsentieren, verkaufen, auftreten.
  • Und sie brauchen Begleitung: Feedback, Austausch, Perspektiven.

Wer Lehrlinge begleitet statt belehrt, bekommt Mitdenker statt Mitläufer. Erfolgreiche Ausbildung endet nicht mit dem Fachtest – sondern stärkt die Persönlichkeit. Unsere Erfahrung aus der Praxis zeigt: Formate wie Best-of-Clubs, in denen engagierte Lehrlinge gezielt gefördert werden, schaffen nicht nur Motivation, sondern auch künftige High Potentials im Unternehmen.

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